Medizinnobelpreis für das Atmen

Zellen müssen immer wieder mit wechselnder Sauerstoffversorgung klarkommen, nicht nur im Krankheitsfall, sondern zum Beispiel auch beim Sport oder im Gebirge.

Was passiert dabei genau? Das haben zwei US-amerikanischer und ein britischer Wissenschaftler erkundet und sind dabei jetzt mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet worden.

Zellen verarbeiten den Sauerstoff (O2) aus den roten Blutkörperchen? Doch Zellen tuen viel mehr: Sie atmen nicht nur. Sie spüren auch, wie viel Sauerstoff sie gerade zur Verfügung haben und passen sich entsprechend an.

Dazu gehört: Zellen müssen immer wieder mit wechselnder Sauerstoffversorgung klarkommen, nicht nur im Krankheitsfall, sondern zum Beispiel auch beim Sport oder im Gebirge.

Atmen und die Sauerstoff-Konzentration im Blut hängen zusammen – auch bei Stress.

Die Arbeiten der jetzt ausgezeichneten Wissenschaftler enthüllen die Mechanismen eines der fundamentalsten Prozesse von Leben, hieß es von der Jury in Stockholm. Die Erkenntnisse seien zentral für unser Verständnis, wie der Sauerstoffgehalt den zellulären Metabolismus und physiologische Funktionen beeinflusst. Die Entdeckung habe zudem den Weg zu vielversprechenden neuen Strategien für Therapien von Anämie, Krebs und vielen anderen Krankheiten bereitet.

Weitere Links:

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/nobelpreis-medizin-2019-wofuer-der-preis-vergeben-wurde-a-1290354.html

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-10/medizin-nobelpreis-william-kaelin-peter-ratcliffe-gregg-semanza-zellforschung

https://www.derstandard.at/story/2000109581296/medizinnobelpreis-2019-fuer

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/medizin-nobelpreis-2019-geht-an-drei-zellforscher-a-1290303.html

https://www.nobelprize.org/prizes/medicine/2019/press-release/

Bildcredit: Nürnberger Hütte, Copyright DAV/Thilo Brunner